Hund frisst Kot – Hintergründe und wie du das Verhalten beeinflussen kannst Hund frisst Kot – Hintergründe und wie du das Verhalten beeinflussen kannst

Hund frisst Kot – Hintergründe und wie du das Verhalten beeinflussen kannst

Du hast beobachtet, dass dein Hund Kot frisst – und fragst dich: Warum frisst mein Hund Kot? Das Verhalten heißt fachlich Koprophagie und kommt häufiger vor, als man denkt. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Ursachen dahinterstecken können, wie du harmlose von bedenklichen Situationen unterscheidest und mit welchem Mix aus Management, Training und Fütterung du das Verhalten sicher reduzierst.

Was bedeutet Koprophagie – und warum passiert das?

Koprophagie beschreibt das gezielte Aufnehmen von Kot. Das wirkt für uns Menschen unangenehm, ist für Hunde jedoch nicht automatisch „gestört“. Gerade Welpen testen Grenzen aus, erwachsene Hunde zeigen das Verhalten oft situationsbedingt. Für wirksame Lösungen hilft es, die häufigsten Auslöser zu kennen.

Häufige Ursachen – von Instinkt bis Alltag

1) Instinkt & Aufräumverhalten

In freier Wildbahn kann das Fressen von Kot Gerüche reduzieren und die Umgebung „sauber“ halten. Mutterhündinnen fressen in den ersten Wochen häufig die Ausscheidungen ihrer Welpen – ein natürliches Aufräumverhalten, das nichts mit Mangel zu tun hat.

2) Neugier, Langeweile, Aufmerksamkeit

Vor allem Welpen und Junghunde probieren viel aus. Fehlende Beschäftigung oder unklare Routinen begünstigen unerwünschte Strategien. Manche Hunde merken zudem, dass Menschen auf Kotfunde stark reagieren – und suchen so unbewusst Aufmerksamkeit.

3) Nährstoffmangel-Hypothese (umstritten)

Oft liest man, Hunde würden Kot fressen, um Mineralstoffe oder Vitamine aufzunehmen. Das ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Trotzdem gilt: Eine ausgewogene, artgerechte Ernährung senkt das Risiko, dass Hunde in fragwürdigen Quellen nach „Nährstoffen“ suchen.

4) Verdauungsfaktoren

Unvollständig verdautes Futter (z. B. in Pferdeäpfeln oder Katzenkot) kann für Hunde attraktiv riechen. Auch Darmflora-Dysbalancen, hastiges Fressen oder ein abrupter Futterwechsel können Koprophagie begünstigen.

5) Gewohnheit & Nachahmung

Wird das Verhalten nicht gemanagt, kann es sich einprägen. Manche Hunde übernehmen Handlungen von Artgenossen („soziales Lernen“).

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Harmlos oder bedenklich? – so schätzt du das Risiko ein

Eher unkritisch:

  • Seltene, kleine Aufnahmen ohne Folge-Symptome
  • Kot aus eigener, kontrollierter Umgebung (parasitenfrei, keine Giftstoffe)

Achtung/Risiko:

  • Regelmäßiges oder gieriges Fressen von Kot
  • Kot aus unbekannten Quellen (Parasiten/Erreger, Giftstoffe, Medikamentenreste)
  • Katzenkot aus der Katzentoilette (Katzenstreu, Erregerrisiko)
  • Begleitende Verdauungsprobleme (Durchfall, Erbrechen), Gewichtsverlust, Mattigkeit

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Was du tun kannst: Management, Training & Fütterung

1) Management (sofort wirksam)

  • Leine/Schleppleine in „Hotspots“ (Wiesen mit Pferdeäpfeln, Parks) nutzen.
  • Umgebung steuern: Wege wählen, auf denen weniger Fremdkot liegt; den eigenen Garten sauber halten.
  • Maulkorb-Training (optional): Ein gut angepasster, luftiger Maulkorb kann – positiv aufgebaut – das Aufnahmeverhalten verhindern.

2) Training: Alternativverhalten aufbauen

  • Abbruchsignal („Lass es“) & Rückruf zuerst ohne Ablenkung trainieren, dann steigern.
  • Marker & Belohnung: Blickkontakt, Umdrehen, „Weiter“ sofort hochwertig belohnen (nicht vom Boden).
  • Impulskontrolle: An „Futter-Attrappen“ vorbeigehen üben; erwünschtes Verhalten direkt bestärken.
  • Ruhe bewahren: Kein Schimpfen am Kot – das erhöht Stress oder macht den Fund „wertvoller“.

3) Fütterung optimieren – subtil, aber wirksam

Eine klare, artgerechte Ernährung unterstützt die Verdauung und kann Koprophagie indirekt reduzieren:

  • Single-Protein & klare Deklaration erleichtern das Eingrenzen von Unverträglichkeiten.
  • Getreidefrei und ohne Füllstoffe – reduziert potenziell reizende Komponenten.
  • Schonende Verarbeitung – Nährstoffe bleiben verfügbar, der Darm wird weniger belastet.

Praktische, verträgliche Optionen:

  • FeinFutter Menüwürste – vollwertige Alleinfuttermittel aus hochwertigem Fleisch, Gemüse & Obst; getreidefrei, Single-Protein-Varianten, klare Deklaration, lange Haltbarkeit ohne Kühlung.
  • FeinFutter Fleischdosen100 % Reinfleisch (Muskelfleisch + nährstoffreiche Innereien), ohne Füllstoffe oder künstliche Zusätze; ideale Basis für individuell kombinierte Rationen.

Beide Linien werden in Bayern aus Zutaten in Lebensmittelqualität schonend verarbeitet – häufig sehr gut verträglich, auch für empfindliche Hunde.

Sanfte Einstiegs-Sorten (Deep-Links)

4) Routine & Beschäftigung

  • Feste Fütterungszeiten, ausreichende Menge, kurze Rituale.
  • Gezielte Auslastung: Nasenarbeit (z. B. Suchspiele, Schleckmatte), ruhige Kaubeschäftigung – beugt Langeweile vor. Tipp: Natürliche Kauartikel.
  • Futtertagebuch: Sorte, Menge, Output und „Kot-Hotspots“ notieren – Muster erkennen.

„Hund frisst Kot – was tun?“: 2-Wochen-Plan

  1. Management sofort umsetzen (Leine/Schleppleine, Garten sauber, Hotspots meiden).
  2. Tägliches Kurztraining (2×5 Min.): „Lass es“/Rückruf mit hoher Belohnung.
  3. Ernährung stabil halten; ggf. sanft auf Single-Protein umstellen (7-Tage-Plan, Tempo bei Bedarf drosseln).
  4. Struktur & Auslastung: Feste Zeiten, 2–3 Spaziergänge, ruhige Nasenarbeit statt hektischer Action.
  5. Protokollieren & nachjustieren: Erfolge/„Beinahe-Fälle“ notieren, Ablenkung langsam steigern.

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Wann ist ein Tierarztbesuch sinnvoll?

  • Das Verhalten tritt plötzlich neu auf oder nimmt deutlich zu.
  • Verdauungsbeschwerden kommen hinzu (anhaltender Durchfall/Erbrechen, Gewichtsverlust).
  • Dein Hund frisst regelmäßig Fremdkot (Erreger/Giftstoff-Risiko).
  • Es handelt sich um Welpen, Senioren oder Hunde mit Vorerkrankungen.

FAQ in Kürze

Ist es normal, wenn Welpen Kot fressen?
Kommt häufig vor – Neugier/Erkunden. Konsequentes Management & Training helfen, Gewohnheiten zu verhindern.

Hund frisst eigenen Kot – warum?
Meist ein Struktur-/Managementthema: Garten sauber halten, Fütterungsmenge/-zeiten prüfen, Alternativverhalten belohnen.

Hund frisst Kot von anderen Tieren (Pferd/Katze) – gefährlich?
Kann riskant sein (Erreger, Giftstoffe, Medikamentenreste). Besser verhindern – Leine/Training nutzen.

Fazit: Klarer Plan statt Ekelmoment

Koprophagie ist unangenehm, aber in vielen Fällen gut beeinflussbar. Mit Management (verhindern, bevor es passiert), Training (Alternativverhalten belohnen), Struktur & Beschäftigung sowie einer hochwertigen, gut verträglichen Fütterung lässt sich das Verhalten deutlich reduzieren. Produkte wie FeinFutter Menüwürste (Alleinfutter) und FeinFutter Fleischdosen (100 % Reinfleisch) bieten klare Deklaration, schonende Verarbeitung und hohe Verträglichkeit – eine solide Basis, damit dein Hund sich rundum wohlfühlt.

Hinweis: Dieser Ratgeber ersetzt keine tierärztliche Beratung.


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